WOHNGRUPPENHAUS GROSSBOTTWAR

2017 | Neubau für 24 Menschen mit Behinderung

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WOHNGRUPPENHAUS GROSSBOTTWAR

Neubau für 24 Menschen mit Behinderung

2017 | Grossbottwar

Bauherr
Diakonie Stetten e.V.

Statik
Gauger+Partner | Filderstadt

HLS
Nürk+Partner | Denkendorf

Elektro
Elektroplan | Göppingen

LP 1-9 nach HOAI, Generalplanung, Förderanträge

BGF ca. 1.300 m²


Das Wohnheim liegt am Rand des Wohngebiets an der Kleinaspacher Straße zwischen Ortsmitte und dem südöstlichen Ortsrand von Großbottwar. Aufgrund der kleinteiligen Körnigkeit der Umgebungsbebauung, der Grundstücksgeometrie und dem inhaltlichen Wohnkonzept besteht das Wohnheim aus zwei 2-geschossigen Gebäudekuben mit extensiv begrüntem Flachdach mit einer verbindenden Erschließungsfuge.

Während das Erdgeschoss mit der 12er Wohngruppe mit dieser Fuge eine bauliche Verbindung, den Eingangsbereich, erhält ist die Fuge im Obergeschoss als offene Dachterrasse zwischen den beiden 6er Wohngemeinschaften mit den etwas selbständigeren Bewohnern ausgebildet. Das Obergeschoss wird über eine außenliegende Treppe und über einen Aufzug erschlossen, welcher sowohl alle Wohngruppen als auch den unterkellerten Teil des Gebäudes barrierefrei anbindet. Alle vier Bereiche sind für jeweils 6 Bewohner ausgelegt. Die Individualräume mit den Bewohnerbädern sind um die Gemeinschaftsbereiche mit teils offenen Wohnküchen und den Ess- und Wohnbereichen gruppiert. Räume mit Zentralfunktionen wie Dienst- und Besprechungszimmer sind außerhalb der Wohngruppe angeordnet so auch das im EG liegende Pflegebad.

Je 6er Gruppe erhält jeweils ein Bewohnerzimmer ein Einzelbad und ist mit der notwendigen Technik für freiheitsentziehende Maßnahmen ausgestattet. Da die Bewohnerzimmer jeweils eine Nettofläche von 15 m² erhalten erhält das Projekt neben der Förderung durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales auch eine Förderung von „Aktion Mensch“. Die hohen Anforderungen an Brandschutz und Technik werden neben Brandmelde-, Schwesternrufanlage etc. mit Pellettheizung und dezentraler Entlüftung mit Nachströmöffnungen unter den Fenstern möglichst wirtschaftlich umgesetzt um so den Kostenvorgaben der Fördergeber noch gerecht werden zu können.

Trotz der anspruchsvollen Topographie sind Zuwegung und die nutzbaren Gartenbereiche barrierefrei ausgebildet.

Bildnachweis: Fotodesign Rolf Schwarz